Als "Hass-Industrie" bezeichnet das Intelligence and Terrorism Information Center at the Israel Interlligence Heritace & Commemoration Center (IICC) das Kinderprogramm des Hamas-Senders "Al-Aqsa TV". Zu Recht. Nach der bekannten Hass-Maus, der tierquälenden Biene und dem Jungdschihadi Ahmad gibt es jetzt Karikaturen für die lieben Kleinen.
Am pädagogischen Auftrag hat sich nichts geändert, das Freund-Feind-Schema bleibt - auch, und wohl gerade- zwei Tage nach der Konferenz von Annapolis unverändert. Der israelische Soldat, der wahllos auf Frauen und Kinder schießt, ein Berg von Kinderleichen unter der israelischen Seite des Verhandlungstischs, palästinensische Kinder in ärmlichster Kleidung, weil der Vater von den Juden gefangen gehalten wird und sich deshalb nicht um seine Familie kümmern kann - der "Humor" der Zeichnerin Amiah Jaha ist genauso einfallslos wie abstoßend.
Es gehört zum Wesen der Karikatur, politische Misstände übertrieben darzustellen, "Feinde" anzuprangern und der Lächerlichkeit preiszugeben oder einfach nur geschmacklos zu sein - und für einen erwachsenen Betrachter der Werke Jahas ist es auch nicht mehr als das: geschmacklose, antisemitische Durchschnittsware, wie man sie regelmäßig in arabischen Zeitungen finden kann. Für kleine Kinder sind Karikaturen dagegen generell ungeeignet, weil sie noch nicht in der Lage sind, derartige Bilder zu interpretieren. Um so schlimmer, wenn, wie in den von Al-Aqsa TV gezeigten "Karikaturen", Kinder als Opfer eines übermächtigen, bösartigen Feindes den thematischen Mittelpunkt bilden.
Kinder, die erschossen werden; Kinderleichen unter einem Tisch liegend; Kinder die um ihre verlorenen/abwesenden Väter trauern - das verletzte, getötete, trauernde Kind als Sujet einer Karikaturenreihe im Kinderfernsehen. Arme Kinder.
Dienstag, 11. Dezember 2007
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