Donnerstag, 29. November 2007

Teilungsplan

Am 29. November 1947 -also heute vor sechzig Jahren- wurde der UN-Teilungsplan für Palästina von der UN-Generalversammlung mit der Resolution 181 angenommen.

Hamas-Charta gegen Annapolis

Aus Hamastan nix Neues. Der Gipfel in Annapolis ist kanpp vorbei, die Ergebnisse dürftig und mit Kritik wird auf keiner Seite gespart. Aber: man hat mal wieder geredet und zumindest guten Willen signalisiert (dabei war die Kompromissbereitschaft auf der demokratischen Seite wie immer deutlich höher).

Für die "Hamas-Regierung", die nicht in der Lage ist, die primitivsten Bedürfnisse ihrer Wähler zu erfüllen (das Ausleben von Hass und Gewalt mal ausgenommen), ist das Wenige schon viel zu viel. Zeit, die Positionen klar zu stellen, Zeit für eine "Charta gegen palästinensische Zugeständnisse beim Annapolis-Gipfel":

Zu den Unterzeichnern des Dokuments gehören der abgesetzte Premier Ismail Hanije, Bahar und die restlichen Mitglieder der Hamas-Fraktion. Die Charta steht unter der Überschrift: "Das Festhalten an unveräußerlichen palästinensischen Grundsätzen und die Weigerung, bei der Annapolis-Konferenz palästinensische Rechte aufzugeben". Das berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur "Ma´an". Die Friedenskonferenz im US-Bundesstaat Maryland soll am Dienstag stattfinden.

"Nur die Palästinenser haben das Recht, so über ihre Selbstbestimmung zu entscheiden, wie sie es für angemessen halten", heißt es in dem Dokument. "Sie sind die Besitzer der Gebiete vom Jordan bis zum Mittelmeer. Dieses Eigentumsrecht verjährt weder im Laufe der Zeit noch unter Druck."

Die palästinensische Frage habe arabische und islamische Wurzeln, weil die palästinensischen Gebiete angestammtes Land für alle Muslime überall seien. "Obwohl die Welt zu dem kriminellen Akt schweigt, dass die Palästinenser aus ihrem Heimatland verschleppt werden und ihnen ihr Recht verweigert wird, die von ihnen gewählte politische Instanz zu gründen, bestehen wir auf das Recht auf Wiedereinbürgerung", so die Charta weiter. "Somit sehen wir jede Lösung, die nicht das Recht auf Wiedereinbürgerung, die Freiheit der Häftlinge und die Wiederherstellung des palästinensischen Landes garantiert, als eine schwache Lösung an, die wir völlig ablehnen. Wir werden niemals gegenüber denen kapitulieren, die unserem Volk solche Lösungen auferlegen wollen."

In dem Dokument heißt es zudem: "Die Reproduktion dieser Irrgärten unter Überschriften wie 'Roadmap' oder 'Annapolis-Gipfel' wird nicht zu Stabilität führen, weil solche Abkommen nur die israelische Sicherheit auf Kosten unserer Nation und der Rechte unseres Volkes stabilisieren können. Tyrannei kann nur nach dem Gesetz des Dschungels als Legitimität bezeichnet werden. Deshalb warnen wir vor den Gefahren, die diese Konferenz unserem Volk und der arabischen und islamischen Welt bringt." Quelle

Eigentlich schön, dass die Hamas so klar und offen ihre Standpunkte darlegt. Seltsam, dass es trotzdem einige nicht verstehen und allen Ernstes fordern, Israel solle mit der "Hamas-Regierung" verhandeln.

Dienstag, 27. November 2007

Montag, 26. November 2007

Spielen für den Frieden

Während sich ihre Präsidenten in den Vereinigten Staaten zum Verhandeln treffen, haben Tausende von Palästinensern und Israelis die Möglichkeit, das Schicksal des Nahen Ostens zu bestimmen - virtuell.

Wie das Peres Center for Peace am Sonntag mitteilte, wurden 100.000 Kopien eines Computerspiels namens „PeaceMaker“ an Israelis und Palästinenser verteilt.

Die Spiel-CD wird am Dienstag, demselben Tag, an dem das Treffen zwischen Olmert und Abbas in Annapolis geplant ist, ausgegeben. Dieses Treffen, vermittelt von US Präsident George W. Bush an dem die arabischen Länder und Dutzende andere Nationen teilnehmen, soll einen Neubeginn der vor sieben Jahren gewaltsam abgebrochenen Friedensverhandlungen ermöglichen.

Der Spieler von “PeaceMaker“ übernimmt die Rolle eines palästinensischen oder israelischen Befehlshabers. Er muss mit palästinensischen Selbstmordattentätern, israelischen Angriffen im Westjordanland und Gaza, angriffslustigen israelischen Gruppen, militanten Palästinensern und der sich verschlechternden Situation in den palästinensischen Flüchtlingslagern zurechtkommen.

Als israelischer Kommandant kann der Spieler nach jedem Selbstmordanschlag palästinensische Ziele bombardieren, und als palästinensischer Führer hat er die Möglichkeit den israelischen Druck ignorieren, Militante zu festzunehmen, bevor sie jüdische Städte angreifen. Aber, diese Sorte Befehlshaber erreicht nichts - wenigstens nichts in dem Spiel.

„Pragmatismus ist der Weg, das Einnehmen der Rolle des Anderen. Sie sollen sich in die Lage der anderen Seite versetzen,“ sagt Ron Pundak, der Director des Peres Zentrum für Frieden, welches das Spiel in Israel und den Palästinensergebieten verteilt.

Das Zentrum wurde 1996 von dem Nobelpreisträger -und heutigem Präsidenten Israels- Shimon Peres gegründet. Es fördert Friedensprojekte im Nahen Osten.

Eine Kopie des Friedensspiels wird auch an Olmert und Abbas nach ihrer Rückkehr aus Annapolis geschickt, sagt Punkak. Er hofft, Palästinenser und Israelis -samt ihrer Führer-, würden versuchen ihre Rollen zu tauschen, wenigstens in diesem Spiel.

“ Es würde [jeder Seite] helfen die Grenzen des eigenen Präsidenten und Führers zu verstehen und auch die Grenzen der anderen Seite“ sagt Pundak.

Das Spiel wird vertrieben über führende arabische und hebräische Zeitungen, dabei werden in der ersten Ausgaberunde mehr Israelis als Palästinenser das Spiel erhalten.

Entworfen wurde „PeaceMaker“ von ImpactGames, einer Pittsburgher Firma die von zwei Abgängern der Carnegie Mellon Universität gegründet wurde: von Asi Burak, einem ehemaligen Geheimdienstoffizier der israelischen Armee und Eric Brown, einem amerikanischen Softwareentwickler. Quelle

Hoffentlich haben Abbas und Olmert viel Spaß beim Spielen. Immer dem pädagogisch vorgegebenem Weg folgen (Gewalt ist böse, Verständnis ist gut) - und schon herrscht Frieden im Nahen Osten. Dann können der Ehud und der Mahmud zusammen die Sesamstraße gucken(Milch + Kekse nicht vergessen) und haben bestimmt noch mehr gute Ideen für die gemeinsame Zukunft.

Sonntag, 25. November 2007

Aufklären statt verschleiern

Der Zentralrat der Ex-Muslime fordert ein Kopftuchverbot für Lehrerinnen und Schülerinnen an öffentlichen Schulen. Dieser Schritt sei "notwendig, um Mädchen aus streng muslimischen Familien in ihrem Emanzipationsstreben zu unterstützen".

Die Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime, Mina Ahadi, 51, will in dieser Woche in Köln eine Kampagne zum Kopftuchverbot starten. Unter dem Motto "Aufklären statt verschleiern" werden an der Veranstaltung die Schriftsteller Ralph Giordano und Günter Wallraff teilnehmen.

Zwar sei es für eine offene Gesellschaft keineswegs unproblematisch, so Ex-Muslimin Ahadi, "wenn der Staat in die Kleiderordnung seiner Bürger eingreife, dies darf jedoch nicht dazu führen, dass man jene gewähren lässt, die die offene Gesellschaft am liebsten ganz abschaffen würden".

Die Bundesregierung müsse gegen diese Form "mentaler Kindessmisshandlung" einschreiten, denn es handele sich "nicht bloß um ein Stück Stoff, sondern um ein hochwirksames Zwangsinstrument zur Zurichtung von Mädchen und Frauen auf die Herrschaftskultur des Islam".

Auf der Grundlage der Verfassung könnten nur aufgeklärte Versionen des Islam toleriert werden, die etwa die Gleichberechtigung von Mann und Frau akzeptierten. Quelle

Vor zehn Jahren wurde das "Kopftuch" noch als modisches Accessoires verharmlost, ich kann mich noch gut an die türkischen Girlies erinnern, die mit Jeans, bauchfreiem Top und jede Menge Make-up rumliefen - und das Kopftuch als "Ausdruck ihrer Persönlichkeit" sahen. Untersützt von linken (?) Lehrern hat sich leider nicht nur das Kopftuch durchgesetzt. Inzwischen geht es um die Burka light. Die Mädchen tragen nicht mehr "nur" das Tuch, sondern sehen in ihren bodenlangen Mänteln aus, wie ihre eigenen Großmütter. Freiwillig?