Donnerstag, 29. November 2007

Hamas-Charta gegen Annapolis

Aus Hamastan nix Neues. Der Gipfel in Annapolis ist kanpp vorbei, die Ergebnisse dürftig und mit Kritik wird auf keiner Seite gespart. Aber: man hat mal wieder geredet und zumindest guten Willen signalisiert (dabei war die Kompromissbereitschaft auf der demokratischen Seite wie immer deutlich höher).

Für die "Hamas-Regierung", die nicht in der Lage ist, die primitivsten Bedürfnisse ihrer Wähler zu erfüllen (das Ausleben von Hass und Gewalt mal ausgenommen), ist das Wenige schon viel zu viel. Zeit, die Positionen klar zu stellen, Zeit für eine "Charta gegen palästinensische Zugeständnisse beim Annapolis-Gipfel":

Zu den Unterzeichnern des Dokuments gehören der abgesetzte Premier Ismail Hanije, Bahar und die restlichen Mitglieder der Hamas-Fraktion. Die Charta steht unter der Überschrift: "Das Festhalten an unveräußerlichen palästinensischen Grundsätzen und die Weigerung, bei der Annapolis-Konferenz palästinensische Rechte aufzugeben". Das berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur "Ma´an". Die Friedenskonferenz im US-Bundesstaat Maryland soll am Dienstag stattfinden.

"Nur die Palästinenser haben das Recht, so über ihre Selbstbestimmung zu entscheiden, wie sie es für angemessen halten", heißt es in dem Dokument. "Sie sind die Besitzer der Gebiete vom Jordan bis zum Mittelmeer. Dieses Eigentumsrecht verjährt weder im Laufe der Zeit noch unter Druck."

Die palästinensische Frage habe arabische und islamische Wurzeln, weil die palästinensischen Gebiete angestammtes Land für alle Muslime überall seien. "Obwohl die Welt zu dem kriminellen Akt schweigt, dass die Palästinenser aus ihrem Heimatland verschleppt werden und ihnen ihr Recht verweigert wird, die von ihnen gewählte politische Instanz zu gründen, bestehen wir auf das Recht auf Wiedereinbürgerung", so die Charta weiter. "Somit sehen wir jede Lösung, die nicht das Recht auf Wiedereinbürgerung, die Freiheit der Häftlinge und die Wiederherstellung des palästinensischen Landes garantiert, als eine schwache Lösung an, die wir völlig ablehnen. Wir werden niemals gegenüber denen kapitulieren, die unserem Volk solche Lösungen auferlegen wollen."

In dem Dokument heißt es zudem: "Die Reproduktion dieser Irrgärten unter Überschriften wie 'Roadmap' oder 'Annapolis-Gipfel' wird nicht zu Stabilität führen, weil solche Abkommen nur die israelische Sicherheit auf Kosten unserer Nation und der Rechte unseres Volkes stabilisieren können. Tyrannei kann nur nach dem Gesetz des Dschungels als Legitimität bezeichnet werden. Deshalb warnen wir vor den Gefahren, die diese Konferenz unserem Volk und der arabischen und islamischen Welt bringt." Quelle

Eigentlich schön, dass die Hamas so klar und offen ihre Standpunkte darlegt. Seltsam, dass es trotzdem einige nicht verstehen und allen Ernstes fordern, Israel solle mit der "Hamas-Regierung" verhandeln.

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