
Dieses Kraftwerk produziert ca. 30% der im Gazastreifen benötigten Energie - die restlichen 70% kommen von der Israeli Electric Company (IEC) in Ashkelon und werden weiterhin geliefert.
Der Vorsitzende des Mitarbeiterausschusses bei der IEC: "The situation is totally absurd. We're continuing to supply them electricity despite the (demand) overload for electricity in Israel and despite the fact that Israeli residents and Electric Company workers that are being sent to Gaza Vicinity communities are under threat from Qassam rockets....The Electric Company sends people to fix power outages that are caused from the Qassam barrages everyday in Sderot and the Gaza vicinity and more than one worker has already been injured in these rocket attacks."
Nicht nur die Situation ist absurd, auch die Reaktion der westlichen Medien ist es. Man stellt sich mal wieder geschlossen hinter die jammernden Palis. Spon (Ibrahim Barzak) vermeldeldet die ersten Todesopfer in Krankenhäusern ("fünf Patienten [starben] in den ersten vier Stunden") und beschwört die unmittelbar bevorstehende Hungerkatastrophe : "Bäckereien stellten den Betrieb ein, weil ihnen Energie und Mehl zum Backen fehlten".

Die SZ ("Blackout im Gaza-Strreifen) sucht sich arabische Interviewpartner wie Derar Abu Sissi, Generaldirektor des Kraftwerks in Gaza. Der dann auch ein düsteres Bild herbeiphantasiert: "Mindestens 800.000 Menschen sitzen jetzt im Dunkeln. ... Die Katastrophe trifft alle: Krankenhäuser, Wasserwirtschaft, Häuser und Fabriken."

Nicht zuletzt nutzen einige ausgehungerte Palästinenser die Gelegenheit, um Geld zu verdienen. "Der 29-jährige Mohammed Abu Ghasel sagte, er habe inzwischen drei Mal die Seiten gewechselt und dabei Zigaretten aus Ägypten mitgebracht, die er im Gazastreifen für den dreifachen Preis verkauft habe. ... Davon kann meine Familie einen Monat leben." (SZ)
Mohammed scheint ein gefragter Interviewpartner zu sein, nur der Preis für die Kippen variiert ein wenig: "Mohammed Abu Ghazel, 29, said he had crossed the border three times. He bought cigarettes worth $53 in Egypt and sold them for five times that in Gaza, he said. ... This can feed my family for a month.'' (NYT)
Und so kommt wieder eins zum anderen. Die selbstverschuldete und in weiten Teilen inszenierte "Katastrophe" im Gazastreifen, das Mitleid der Weltöffentlichkeit mit den armen Palis und die selbstgerechten Vorwürfe an Israel.
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