Dienstag, 22. Januar 2008

Mürvet Öztürks Antwort auf Necla Kelek...

...in der heutigen taz ist genauso platt, wie man sie von einer Verbandsfunktionärin erwartet. Abwiegeln, die Gemeinde in Schutz nehmen, keinerlei Kritik zulassen oder Selbstkritik üben und die Nestbeschmutzerin angreifen - alles so neu nicht, nur dass die Aleviten den Ruf geniessen, so gaaaanz anders zu sein, als die anderen Muslime, wird immer unverständlicher.

Falsche Behauptungen gehören auch zur Verteidigungsstrategie:
Öztürk: ...Aber der eigentliche Inzestvorwurf, den es in der türkischen
Gesellschaft gegen die Aleviten gibt und der auch im "Tatort" gezeigt
wurde, ist ja ein ganz anderer Aspekt.

taz: Welcher ist das?

Öztürk: Dieser lautet, dass Familienmitglieder während der Religionsausübung
Inzucht betreiben würden, Geschwister oder Eltern mit ihren Kindern
Orgien feiern. Das ist ein historisches Vorurteil, um die Aleviten in
der Türkei gesellschaftlich bewusst zu marginalisieren.
Genau dieser Aspekt des Inzestvorwurfs spielte in dem Tatort "Wem Ehre gebührt" keine Rolle. Es ging um den sexuellen Missbrauch eines alevitischen Mädchens durch seinen Vater nicht um eine Orgie im Familienkreis, an der alle freiwillig teilnehmen und die als rituelle Handlung angesehen wird.


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